Wer kennt das nicht? Kaum wechselt das Wetter, drückt der Kopf, der Blutdruck sinkt – oder steigt – die Gelenke schmerzen, und die Müdigkeit verlangsamt jede Bewegung. Glücklich, wer „nur“ unter den rapiden Temperaturschwankungen leidet. Viele von uns haben ja so generell ihre Probleme mit dem Wetter. Obs nun zu heiß oder zu kalt ist, ob es gewittert, regnet, stürmt oder auch, wenn die Sonne scheint. Ein besonderer Knackpunkt ist der Föhn. Oh weh. Irgendein Wetter ist ja immer …
Die Symptome
Die Oma spürts im Knie, der Opa kann die nahende Gewitterfront anhand seines Ohrensausens vorhersagen. Inzwischen leidet fast jeder in irgendeiner Form unter Wetterfühligkeit, auch Kinder sind betroffen. Die einen reagieren, wenn es kalt, die anderen, wenn es warm wird – das liegt nämlich am plötzlichen Wechsel von Temperatur und Luftdruck. Das Phänomen ist nicht neu: Schon Geheimrat Goethe beklagte sich dereinst über die Belastungen durch das unstete Wetter.
Die häufigsten Symptome bei Wetterfühligkeit sind:
Was oft als faule Ausrede gilt oder als hypochondrisches Symptom, ist inzwischen medizinisch anerkannt. Der Grund für die Beschwerden liegt in der natürlichen Trägheit des Organismus, der sich nicht so leicht auf Veränderungen einstellt. Je älter der Mensch ist – oder je labiler – umso belastender wird der Umschwung. Klimaanlagen – so angenehm sie an heißen Tagen sind – verhindern zusätzlich, dass sich der Körper anpasst.
Die physikalische Erklärung
Eigentlich ist es ganz einfach: Wenn die Temperaturen steigen, erweitern sich die Blutgefäße, und der Blutdruck sinkt. Sinken die Temperaturen, steigt der Blutdruck wieder an. Dazu kommen die durch Föhn oder Gewitter hervorgerufenen elektromagnetischen Wellen, die sogenannten „Sferics“. Diese üben nachweislich Reize auf das vegetative Nervensystem aus, welches unsere Funktionen wie Atmung, Körpertemperatur, Puls oder Blutdruck regelt. Der menschliche Körper ist ein sehr sensibles Gebilde – jede Unregelmäßigkeit „in der Luft“ wird wahrgenommen.
Was kann man tun?
Grundsätzlich gilt natürlich: Starke Beschwerden sind unbedingt vom Arzt abzuklären. Und dann ist es freilich gut, wenn man sich mit den Vorgängen im Körper auseinandersetzt. Sinken die Temperaturen, sollte man auf einen erhöhten Blutdruck einstellen und sich entsprechend schonen: Pausen einlegen, für Entspannung sorgen, Stress reduzieren! Mit Nahrung lässt sich so manches ausgleichen, auch Tees (zB Salbei) wirken unterstützend. Wenig Alkohol und Nikotin, für guten Schlaf in durchlüfteten Räumen ist zu sorgen. Wie bei jeder körperlichen Belastungssituation gilt in Zeiten des Wetterumschwungs: viel trinken, leicht essen, Kleidung aus Naturmaterialien und im Zwiebellook tragen.
Vorbeugen!
Lässt der Wetterwechsel schon nicht verhindern, so kann man den Körper doch auf die Belastungen der Übergangszeit vorbereiten. Experten empfehlen bei Kreislaufproblemen Kneipp-Kuren, Saunagänge und Wechselduschen (wichtig: der letzte Duschgang sollte kalt sein!). Diese Maßnahmen sind selbstverständlich erst anzuwenden, nachdem etwaige andere Ursachen für die Symptome medizinisch abgeklärt wurden. Regelmäßige Bewegung, am besten morgens, ist immer ratsam. Allerdings auch dies in Maßen – bloß keine Überbelastung! Also lieber schnell gehen oder gemächlich joggen als sprinten. Für die Entspannung eignen sich Tai Chi oder Yoga. Wussten Sie übrigens, welcher Sport als einer der effektivsten Konditionsprogramme gilt? Das Tanzen! Damit erfüllt sich auch gleich ein weiterer Punkt, vielleicht sogar der wichtigste: Spaß haben und lachen.
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