Alles ist Chemie. Solange das „innere Kraftwerk“ unseres Körpers schnurrt, denken wir gar nicht weiter darüber nach, wie komplex das eigentlich alles ist. Doch kaum fällt einer der „Motoren“ aus, stellt man fest, dass Gesundheit gar nichts Selbstverständliches ist. Zum Beispiel das Essen. Auf einmal muss jeder Bissen Brot genau geplant werden …
Zucker wird zu Energie
So funktioniert das im besten Fall: Die dem Körper durch Nahrung zugeführten Kohlehydrate verwanden sich in Zucker. Dieser wiederum wird im Blut in Energie umgeformt und den Zellen zugeführt. Für diesen Umwandlungs-Prozess ist das Insulin zuständig, ein von der Bauchspeicheldrüse produziertes Hormon. Bei Diabetikern ist Insulin nicht oder nicht ausreichend vorhanden. Der Zucker bleibt im Blut und schädigt die Gefäße sowie in der Folge die Nerven und Organe. Aus diesem Grund wird Diabetes mellitus auch Zuckerkrankheit genannt.
Diabetikerfüße
Eine der häufigsten und unangenehmsten Folgeerkrankungen von Diabetes ist der sogenannte „diabetische Fuß“. Weil sich in den unteren Extremitäten so viele Nerven befinden, sind Füße von Nervenschädigungen besonders betroffen. Leider spielen hier oft zwei Symptome verhängnisvoll zusammen: Einerseits ist das Schmerzempfinden von Diabetikern eingeschränkt, andererseits ist bei diesen Patienten oft die Wundheilung verzögert. Die täglichen Belastungen machen Füße verletzungsanfällig, und eine Infektion dieser Fußwunden, anfangs oft gar nicht bemerkt, kann schlimme Folgen haben. Manchmal sind sogar drastische Maßnahmen wie Amputationen erforderlich. Aus diesem Grund ist auf die Kontrolle und Pflege der Diabetiker-Füße besonderes Augenmerk zu legen.
Diabetes Typ 1
Die Symptome:
Diese Autoimmunerkrankung bricht meist schon in der Kindheit aus, der Lebenswandel hat darauf keinen Einfluss. Behandelt wird mit lebenslanger Insulintherapie, welche allerdings exakt auf den Patienten eingestellt werden muss: Bei jeder Mahlzeit wird genau die Menge an Kohlehydraten und der zu spritzende Insulinbedarf errechnet. Regelmäßig muss eigenverantwortlich Blutzucker gemessen werden.
Insulinpumpen können das Leben erleichtern. Diese kleinen Geräte sind unauffällig am Bauch angebracht und spritzen regelmäßig kleine Mengen von Insulin in das Fettgewebe der Unterhaut. Sie sind programmierbar und helfen dabei, die bei Mahlzeiten zusätzliche benötigte Dosis zu ermitteln.
Diabetes Typ 2
Die Symptome:
Bei dieser fortschreitenden Stoffwechselkrankheit spricht man auch von „Altersdiabetes“ oder „Alterszucker“. Für diese Erkrankung gibt gewisse genetische Veranlagungen, aber die größte Rolle spielt der Lebenswandel, vor allem das Übergewicht. Die Diabetes 2 ist gewissermaßen eine Folge von Reizüberflutung: Der Körper kann die Zuckermengen nicht mehr natürlich abbauen. Leider sind heute auch immer öfter junge Menschen von dieser Krankheit betroffen.
„Altersdiabetes“ wird oft bei Vorsorgeuntersuchungen diagnostiziert. In einem frühen Stadium reicht manchmal schon eine Änderung der Lebensgewohnheiten zur Linderung der Symptome: Ärzte raten dann zur Gewichtreduktion, zu Bewegung und zu bewusster, gesunder Ernährung. Reicht das nicht aus, muss das fehlende Insulin medikamentös (Tabletten oder Spritzen) zugeführt werden.
Diabetes ist unheilbar. Wer an Diabetes erkrankt, muss lernen, damit zu leben. Es gilt, die Essensgewohnheiten neu zu überdenken und besonders auf Körperpflege – vor allem die Fußpflege! – zu achten. Vorbeugend sollte man beim Essen und Trinken immer auch jenen Zucker im Auge behalten, der sich „versteckt“ – etwa in Fruchtsäften und Limonaden. Lieber mal gegen den Durst Wasser oder ungesüßten Tee trinken, der Körper wird es danken!
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