Kondition wird oft mit Ausdauer verwechselt, dabei ist sie viel mehr: Kondition (also der körperliche Zustand eines Menschen) besteht aus vier wichtigen Faktoren: Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit und Schnelligkeit (Reaktion). Befinden sich diese Faktoren in einem guten Gleichgewicht, hat die betreffende Person eine gute Kondition. Erreichen kann man das mit zielvoller sportlicher Betätigung.
Körper und Geist
Sport – so man es nicht übertreibt – hält Körper und Geist gesund und verlangsamt den Alterungsprozess in den Zellen.
Kraft: durch regelmäßige Beanspruchung werden die Muskeln gestärkt – auch der Herzmuskel.
Ausdauer: Ein starkes Herz-Kreislaufsystem und eine starke Lunge halten länger durch.
Beweglichkeit: Regelmäßiges Dehnen und stützende Muskeln erhöhen den Radius unserer Beweglichkeit und wirken dem „Einrosten“ entgegen.
Schnelligkeit: Reaktionsstärke hält auch den Geist länger fit.
Und außerdem: Durch Bewegung werden Dopamin und Serotonin – die sogenannten Glückshormone – ausgeschüttet. Dopamin, das während des Trainings freigesetzt wird, macht wach und leistungsfähig. Serotonin, welches nach vollbrachter Leistung produziert wird, schafft ein Wohlgefühl der inneren Zufriedenheit. In diesem Sinn sorgt Sport also nachweislich für eine gute Stimmung.
Wie war das mit dem Fett?
Wir alle können ein trauriges Lied davon singen. Fett sammelt sich gern an bestimmten Stellen unseres Körpers an, wo wir es überhaupt nicht haben wollen: meist um den Bauch. Dabei ist Fett natürlich nicht grundsätzlich zu verdammen. Es dient uns als Schutz vor Kälte und als wichtiges Energiedepot. Im Notfall – bei Krankheit oder bei großen Anstrengungen – kann der Körper auf diese Reserven zurückgreifen.
In der Realität tragen die meisten von uns freilich viel mehr von dieser Schutzschicht mit sich herum, als man wirklich braucht. Und das ist nicht nur ein kosmetisches Problem. Die Fettschicht erzeugt nämlich Botenstoffe für Entzündungen – und chronische Entzündungen sind wiederum nachweislich für viele Krankheiten verantwortlich: Diabetes, Herz-Kreislauferkrankungen und auch Krebs. Blutfette, die sich in den Gefäßen absetzen, sind die Hauptursache von Schlaganfällen.
Nein, es hilft nichts. Wer gesund leben – und gut ausschauen – will, muss an zwei Punkten ansetzen: bei der Ernährung und bei der Bewegung. Optimal greift eines ins andere. Durch regelmäßigen Sport wird die Fettverbrennung angeregt. Widersteht man nach dem Training dem Heißhunger, greift der Körper auf die eigenen Fettreserven zurück.
Kraft- oder Ausdauersport?
Wir kennen die Klischees vom einseitigen Training: Hier der schwerfällige Muskelprotz, da der kraftlose Spargel. Der eine gewinnt den Hundert-Meter-Sprint, der andere den Marathon. Wie hätten Sie‘s denn gern? Das Ideal liegt logischerweise in der richtigen Kombination. Ausdauersport erhöht die Widerstandsfähigkeit, Kraftsport stabilisiert. Jede Sportart bedient andere Faktoren, letztendlich sollte der Spaß an der Sache den Ausschlag gehen, für welche Sportart man sich entscheidet. Von Übertreibungen ist vor allem den Sport-Neulingen abzuraten. Für den Alltag meinen Experten:
Schnelles Gehen ist meist gesünder als Laufen, denn dieses strapaziert die Gelenke und das Bindegewebe.
Besser ist ein kleines, tägliches Workout, als einmal im Monat Rekorde zu sprengen. Der Alltag stellt eine nette Angebotspalette bereit: Stiegen steigen, mal das Radio aufdrehen und einen Song durchtanzen, zwischendurch dehnen, den Tag mit dem Sonnengruß oder einer anderen Yogaübung beginnen. Öfter das Auto stehen lassen und mit dem Rad fahren oder gleich zu Fuß gehen.
Die besten Sportarten zur Steigerung der Ausdauer sind Radfahren, Rudern (beides auch am Ergometer), Schwimmen, Walken oder Langlaufen sowie Tanzen. Wichtig ist die Regelmäßigkeit und – ja auch die Ausdauer (im Sinn der täglichen Überwindung).
Laktat
In der Leistungsdiagnostik ist die Laktatmessung nicht mehr wegzudenken. Aber was steckt eigentlich dahinter?
Das Laktat ist ein Stoffwechselprodukt. Bekommt der Körper nicht genug Sauerstoff, wandelt er Zucker in Milchsäure um. Dabei bildet sich ein Salz, das Laktat. Im Übermaß produziert, führt dieses Salz zur Übersäuerung der Muskeln – welche sich in der Folge schmerzend bemerkbar machen. Muskelkater! Dieser ziehende Schmerz ist kein notwendiges Übel, sondern – wie jeder Schmerz – ein Warnsignal, dass man es übertrieben hat. Zu viel und zu schnell – das kann für das Herz gefährlich werden. Eine Leistungssteigerung ist in diesem Fall auch nicht möglich. Aus diesen Gründen messen Profi- und auch immer mehr Hobbysportler während der Trainingseinheiten regelmäßig ihre Laktatwerte. Dabei wird ein Tropfen Blut aus dem Ohrläppchen entnommen und die individuelle, anaerobe Schwelle des Trainierenden bestimmt. So kann man etwa beim Laufen das persönlich richtige Tempo herausfinden und den Trainingsplan optimieren.
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