Apitherapie

 

Honig - von den Boten der Götter!

 

Vielen Menschen ist heute gar nicht bewusst, welchen Schatz sie mit einem Glas Honig besitzen.  Seit frühester Zeit wussten die Menschen den Honig zu schätzen und zu nutzen. Wie in den meisten frühen Kulturen wurde auch in Ägypten der Honig als göttlich verehrt. Ebenso im alten Indien, wo Könige mit Honig gesalbt wurden. Auch den Mayas war der Honig heilig. In der Bibel wird er an nicht weniger als 300 Stellen erwähnt. Einmal heisst es ausdrücklich:"Iß Honig, denn er ist gut." 

 

Von Anfang an war der Honig unseren Vorfahren nicht nur willkommenes Süßungsmittel (Zucker gab es ja noch nicht), sondern auch Medizin, Schönheits- und Konservierungsmittel, Zahlungsmittel, Opfergabe und Grabbeigabe. Sogar zum Einbalsamieren von Verstorbenen kam er gelegentlich zum Einsatz. So wurde zum Beispiel Alexander der Große nach  seinem Tod in einem mit Honig gefüllten Sarg von Asien nach  Hause, nach Mazedonien gebracht. Im antiken Griechenland, wo die Bienen als Boten der Götter galten, gab es bereits 300 Honigrezepturen, gegen alle möglichen Arten von Verletzungen und Geschwüre, gegen eiternde Wunden und Fieber. Auch die Arbeit der Bienen wurde damals schon erforscht: Aristoteles legte einen durchsichtigen Bienenstock an, um die fleissigen Insekten besser beobachten zu können. Mit unzähligen Bienenstöcken übersäten dann die Römer ihr riesiges Imperium, und es gab eigene Bienensklaven, die für die Betreuung zuständig waren. Der Honig kam unter anderem bei bei Geschwüren, Magen-Darm-Erkrankungen und  Augenproblemen zum Einsatz, aber auch und vor allem in der Küche, im Weinkeller und in der Kosmetik.

 

Wie wertvoll der Honig den Menschen weiterhin war, zeigen die drastischen Strafen, die dann im Mittelalter bei Honigdiebstahl verhängt wurden. Mancherorts stand auf das Stehlen eines  Bienenstocks sogar die Todesstrafe. Heute ist Honig für jeden erschwinglich. Aber in Vergessenheit geraten ist bei den meisten, welchen Schatz sie mit einem Glas Honig besitzen - zumindest wenn die Qualität stimmt!

 

Neben der berühmten warmen Milch mit Honig gibt es viele  heute weitgehend unbekannte Anwendungsmöglichkeiten. Hier einige Tipps zum Ausprobieren: Bei Müdigkeit und Erschöpfung und zur Unterstützung von Herz und Kreislauf hilft Honig in einem Glas Molke aufgelöst. Oder man mischt einen Löffel Apfelessig mit Honig und  giesst mit Wasser auf. Am stärksten ist hier die Wirkung in der Früh auf nüchternen Magen.

 

Ein Eidotter mit Honig vermischen, soll vor allem die Leber stärken. Ohne Eidotter geht es aber auch; einfach eine Zeitlang vor jeder Mahlzeit einen kleinen Löffel Honig langsam im Mund zergehen lassen.

 

Auch die Verdauung unterstützt der Honig: bei Neigung zu Verstopfung jeden Morgen auf nüchternen Magen einen Löffel der süßen Medizin.

 

Sogar bei Gelenks-, Sehnen- und Muskelschmerzen kann man  es mit Honig versuchen: dünn auf die betroffenen Stellen auf- tragen und offen einwirken lassen. Ausprobieren, ob Wärme gut tut, indem man ein Tuch und darüber eine warme Decke wickelt.

 

Auf entstehende und auch auf bereits aufgeblühte Fieberblasen wird Honig aufgetupft, um eine raschere Heilung zu erziehlen. Sehr wohltuend ist die Wirkung meistens auch bei entzündeten, juckenden und gereizten Hautstellen.

 

Weiters hilft Honig bei erweiterten Äderchen und geröteter Haut nach Anstrengung, Aufregung oder Hitze, und zwar macht man entweder eine Kompresse aus Malventee und Honig, wobei der Honig natürlich erst in den etwas abgekühlten Tee gerührt werden darf, weil sonst ja die meisten Inhaltsstoffe zerstört würden. Nach der Kompresse wird das Gesicht eingecremt, ohne es zu waschen.

 

Interessanterweise eignet sich Honig, je nach weiteren Zutaten, für jeden Hauttyp und jedes Alter. Gereizte Haut beruhigt er, stark strapazierte Haut macht er wieder geschmeidig, auf Hautunreinheiten wirkt er antibakteriell, die ältere Haut strafft er und hilft, die Feuchtigkeit zu binden.

 

 

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Apitherapie (lat. Apis Biene und griech. θεραπεία therapeia Dienen; die Pflege der Kranken)

https://de.wikipedia.orf/wiki/Apitherapie

 

Brigitte Holzer

www.massagen-salzburg.com